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RTA | Eine zivile Flottille sticht an diesem Wochenende von der Schweiz nach Gaza in See

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Eine zivile Flottille sticht an diesem Wochenende von der Schweiz nach Gaza in See

An diesem Wochenende wird eine neue humanitäre Flottille nach Gaza aufbrechen. Sie trägt nicht nur medizinische und lebenswichtige Güter, sondern auch die Stimmen von Zivilist:innen, die die Stille über die andauernde Belagerung durchbrechen wollen. Unter den führenden Köpfen steht Dr. Hicham El Ghaoui, Arzt in Verbier und Gründer von Waves of Freedom Switzerland (WOFA), der Schweizer Delegation der internationalen Global Sumud Flotilla.

In einem Interview mit RTS beschrieb Dr. El Ghaoui die Flottille als „Mission des Gewissens“, gegründet auf Gewaltlosigkeit und humanitäre Werte. „Nichts zu tun ist keine Option“, erklärte er. „Die Blockade zu brechen ist eine Notwendigkeit.“

Humanitäre Mission, keine Politik

Die Flottille ist vollständig zivil geführt und unabhängig von politischen oder religiösen Institutionen. Ihre Ziele sind klar:

  • Dringende Hilfe leisten, wie Medikamente, Nahrungsmittel und lebenswichtige Güter für die 2 Millionen Bewohner Gazas.
  • Die illegale Blockade herausfordern, indem sie friedlich, ohne Waffen und Aggression segelt.
  • Das globale Bewusstsein stärken für das, was die Vereinten Nationen bereits als „unbewohnbar“ bezeichnet haben.

Dr. El Ghaoui betonte, dass in Gaza 97 % des Wassers untrinkbar sind, es akute Engpässe bei Treibstoff und Medikamenten gibt und weit verbreitete Hungersnot sowie Vertreibung herrschen. „Die Welt darf nicht wegschauen“, sagte er.

Der Schweizer Beitrag

Die Schweizer Delegation stellt mehrere Boote, darunter die „Heidi“ und die „Wilhelm Tell“, die Seite an Seite mit internationalen Partnern aus über 30 Ländern segeln. Jedes Schiff transportiert nicht nur Hilfsgüter, sondern auch eine symbolische Botschaft: dass gewöhnliche Menschen durch Mut Druck auf Regierungen und Institutionen ausüben können, um die Komplizenschaft an der Belagerung zu beenden.

WOFA verkörpert das Prinzip: „Wir reden nicht über Veränderung, wir segeln sie.“ Die Freiwilligen – Ärzt:innen, Studierende, Arbeiter:innen, Rentner:innen – repräsentieren die zivile Stimme der Schweiz in einer internationalen Bewegung für Gerechtigkeit und Menschenwürde.

Was, wenn sie blockiert werden?

Auf die Frage nach einer möglichen Abfangung oder Festnahme erklärte Dr. El Ghaoui, dass die Flottille vorbereitet sei: internationale Rechtsteams, Menschenrechtsorganisationen und Medien würden die Reise eng begleiten. „Wenn wir gestoppt werden, wird die Welt sehen, wer humanitäre Hilfe blockiert – und wer zu handeln wagt“, betonte er.

Ein Aufruf zum Handeln

Die Flottille ist mehr als ein Bootskonvoi; sie ist ein Aufruf zur Solidarität. Dr. El Ghaoui lädt Menschen in der Schweiz und weltweit ein, auf jede erdenkliche Weise zu unterstützen – sei es durch Spenden, freiwilliges Engagement oder das Teilen von Informationen. „Jede Stimme, jede Solidaritätshandlung bringt unsere Boote näher nach Gaza“, sagte er.

✅ Quelle: RTS – Interview mit Dr. Hicham El Ghaoui, 30. August 2025

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